Jenseits verkrampfter Crossover-Verrenkungen wurde hier auf höchstem Niveau kammermusikalischen Zusammenspiels Jazz für vier Streicher zelebriert.

NMZ

George Dumitriu – violin
Pablo Rodriguez – violin
Yanna Pelser – viola
Thomas van Geelen – cello

North Sea String Quartet

Buchbare Zeiträume:
04. bis 14. Mai 2026
28. September bis 11. Oktober 2026
Festivalanfragen gerne auch außerhalb dieser Zeiträume.

George Dumitriu – violin
Pablo Rodriguez – violin
Yanna Pelser – viola
Thomas van Geelen – cello

Kammerjazz, Folk-Fusion, Weltmusik-Improvisatoren – das NORTH SEA STRING QUARTET aus Rotterdam gilt als eines der aufregendsten und innovativsten seiner Zunft und hat schon viele Definitionsversuche erlebt.
Am Ende erfasst keine so ganz die von klassischer, Welt-, Volks- und Jazz-Musik inspirierten, immer für Improvisation offenen Kompositionen der Geiger George Dumitriu und Pablo Rodríguez sowie von Yanna Pelser an der Viola und Thomas van Geelen am Cello. Mit neuen Spieltechniken überführen sie Musik ins Streichquartett-Format, von der man das nicht für möglich gehalten hätte – und grooven dabei gehörig.

Da verwundert es nicht, dass „Strings that make you move“ zum Leitspruch des Quartetts geworden ist! Das aktuelle Album SPLUNGE (7 Mountain Records, 2024), eine spektakuläre Demonstration spieltechnischer Verwandlungskunst, lockt zum Sprung in die freie Improvisation, deren tragende Struktur nicht selten synkopierte Drum&Bass-Beats sind, welche ihrerseits als polyrhythmisches Techno-Derivat gelten und hier aus Rodríguez‘ elektronischer Stompbox kommen. Dann wieder erobern abgehackte Pizzicati die Bühne, um bebop-artige Rhythmen nicht nur anzudeuten. Auch sonst dominieren perkussive Impulse, die nicht nur von den Saiten, sondern auch den Korpora der Instrumente herrühren. Aller impulsiven Spielfreude zum Trotz gelingt es dem NORTH SEA STRING QUARTET dabei immer, anstatt wie vier Individuen wie ein einziger, organisch gewachsener Körper zu klingen.

„And there was a real joy and fantastic empathy in the way North
Sea String Quartet combined compositions and improvisation.“
Ukjazznews.com

BIOGRAFIEN

George Dumitriu ist ein vielseitiger Musiker mit Wurzeln in Rumänien und Lebensmittelpunkt in Amsterdam. Als klassisch ausgebildeter Geiger gewann er über 15 nationale und internationale Preise. Seine Ausbildung absolvierte er an der Nationalen Musikuniversität Bukarest und später als Jazzgitarrist in Groningen (Huygens-Stipendium), New York und am Conservatorium van Amsterdam, wo er sich intensiv mit Live-Elektronik auseinandersetzte. Sein künstlerisches Schaffen bewegt sich zwischen Komposition, Improvisation und Klangforschung.
Mit seinem Trio DUMItRIO veröffentlichte er die Alben Future Nostalgia (2014) und Proverbe (2017, TryTone). Aktuell arbeitet das Ensemble an der Video-Serie soFar soNear mit wechselnden Gastkünstler*innen. Sein Solo-Projekt Monk on Viola eröffnet eine kammermusikalisch-experimentelle Perspektive auf das Werk von Thelonious Monk.
Als gefragter Ensemblemusiker ist George international aktiv, u. a. mit Sanem Kalfa, dem Kaja Draksler Octet, Eve Risser und dem Blink String Quartet. Wichtige Begegnungen verbinden ihn mit Ambrose Akinmusire, Michel Godard, Ack van Rooyen, Michael Moore, der Nationalen Opera & Ballet Amsterdam und dem Brussels Jazz Orchestra.
Er lehrte u.a. am Conservatorium van Amsterdam und ist derzeit Dozent am Utrechts Conservatorium. Zudem ist er Mitbegründer von Romanian Jazz International, einer Plattform zur Förderung der rumänischen Jazzszene.

Geboren auf La Palma (Kanarische Inseln), begann Pablo Rodríguez bereits mit sechs Jahren Violine zu spielen. Ein prägendes Erlebnis war die erste Begegnung mit einer Aufnahme von Stéphane Grappelli, die ihm seine Schwester schenkte – und die seine Begeisterung für Improvisation und Jazz weckte. Seitdem entwickelt er kontinuierlich seine eigene musikalische Sprache auf der Violine, inspiriert von Jazz, aber ebenso geprägt durch Flamenco, Folk und lateinamerikanische Musik.
 Neben seiner klassischen Ausbildung in Madrid bei Alfredo García Serrano studierte Pablo an der renommierten Musikhochschule Codarts Rotterdam. Dort schloss er sein Masterstudium im Bereich Latin Jazz ab.
Sein Spiel führte ihn auf nationale und internationale Bühnen, darunter:
 Mercat de la Música Viva de Vic, Amsterdam Music Festival, Ateneo de Madrid, Auditorio de Tenerife, Escola Tom Jobim (Brasilien).
 Pablo Rodríguez ist ein vielseitiger und gefragter Kollaborationspartner, dessen Musik sich zwischen Tradition und Experiment bewegt – immer auf der Suche nach dem persönlichen Ausdruck im Dialog mit anderen Kulturen und Genres.

Als Yanna Pelser, geboren in Delft, im Alter von fünf Jahren Händels „Arrival of the Queen of Sheba“ hörte, begann ihre Liebe zur Musik. Als junge Geigerin spielte sie verschiedenen (Jugend-)Orchestern und in großen Konzerthäusern Europas und entwickelte sich so schon in jungen Jahren zu einer vielseitigen Orchester- und Kammermusikerin.
 Mit 14 Jahren tauschte sie schließlich die Geige gegen die Bratsche – fasziniert vom warmen, tiefen Klang des Instruments.
 Während ihres klassischen Viola-Studiums an den Konservatorien in Rotterdam, Tilburg und Detmold stellte Yanna fest, dass sich ihre Stimme besonders gut mit dem Klang der Bratsche verbindet. So begann sie, beides zu kombinieren – und entwickelte ihre eigene Ausdrucksform als singende Bratschistin. Aktuell arbeitet sie an ihrem Debütalbum, auf dem diese besondere Verbindung im Mittelpunkt stehen wird.
Neben klassischer Musik widmet sich Yanna mit ebenso großer Leidenschaft dem Jazz, Pop und der Weltmusik. Sie ist Mitglied des Jazz-Sextetts Ikarai sowie des Brainteaser Orchestra und arbeitete u. a. mit Künstler*innen wie Duncan Laurence, Karsu und Celine Cairo zusammen.
 Auch im Studio-Bereich ist Yanna gefragt – so war sie u.a. an Aufnahmen für David Guetta und Céline Dion beteiligt.

Der aus Tilburg stammende Thomas van Geelen begann im Alter von zehn Jahren mit dem Cellospiel. Schon während seiner Schulzeit entwickelte er eine Leidenschaft für andere Musikrichtungen – vor allem für Progressive Rock. Er lernte Gitarre, spielte in Bands und begleitete Singer-Songwriter. Während seines Journalistikstudiums wuchs in ihm der Wunsch, die Musik zum Beruf zu machen.
Er studierte klassisches Cello am Konservatorium in Tilburg, nahm an Meisterkursen bedeutender Cellisten teil und wurde mehrfach mit Preisen in Kammermusik- und Bandwettbewerben ausgezeichnet. Parallel dazu öffnete er sich zunehmend dem Jazz und nahm Unterricht bei renommierten Jazzmusikern. Nach dem Masterabschluss in Tilburg setzte er seine Studien am Konservatorium in Rotterdam mit Schwerpunkt Jazz fort. Als gefragter Substitut spielt er regelmäßig mit dem preisgekrönten Metropole Orkest. Darüber hinaus ist er Mitglied der genreübergreifenden Formation Coal Harbour sowie des Bartolotti Ensembles für Alte Musik.
 Auch im Studio ist Thomas aktiv: Er wirkte an Produktionen u. a. von David Guetta und David Garrett mit.

Konzerte