George Dumitriu – violin
Pablo Rodriguez – violin
Yanna Pelser – viola
Thomas van Geelen – cello
Kammerjazz, Folk-Fusion, Weltmusik-Improvisatoren – das Northsea String Quartet aus Rotterdam gilt als eines der aufregendsten und innovativsten seiner Zunft und hat schon viele Definitionsversuche erlebt.
Am Ende erfasst keine so ganz die von klassischer, Welt-, Volks- und Jazz-Musik inspirierten, immer für Improvisation offenen Kompositionen der Geiger George Dumitriu und Pablo Rodríguez sowie von Yanna Pelser an der Viola und Thomas van Geelen am Cello. Mit neuen Spieltechniken überführen sie Musik ins Streichquartett-Format, von der man das nicht für möglich gehalten hätte – und grooven dabei gehörig.
Da verwundert es nicht, dass „Strings that make you move“ zum Leitspruch des Quartetts geworden ist! Das aktuelle Album SPLUNGE (7 Mountain Records, 2024), eine spektakuläre Demonstration spieltechnischer Verwandlungskunst, lockt zum Sprung in die freie Improvisation, deren tragende Struktur nicht selten synkopierte Drum&Bass-Beats sind, welche ihrerseits als polyrhythmisches Techno-Derivat gelten und hier aus Rodríguez‘ elektronischer Stompbox kommen. Dann wieder erobern abgehackte Pizzicati die Bühne, um bebop-artige Rhythmen nicht nur anzudeuten. Auch sonst dominieren perkussive Impulse, die nicht nur von den Saiten, sondern auch den Korpora der Instrumente herrühren. Aller impulsiven Spielfreude zum Trotz gelingt es dem North Sea String Quartet dabei immer, anstatt wie vier Individuen wie ein einziger, organisch gewachsener Körper zu klingen.